Strom selbst produzieren und 2000 Euro Zuschuss sichern
Heizen und gleichzeitig Strom erzeugen das ermöglicht eine Innovation für den Heizkeller, die bisher aber noch zu wenig verbreitet ist: Die Rede ist von kleinen Blockheizkraftwerken, auch Mikro-BHKW genannt. Diese Anlagen sind nicht viel größer als normale Heizkessel, besitzen einen mit Erdgas betriebenen Motor und erzeugen dank umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und behagliche Wärme. Die Stadtwerke Mainz Netze GmbH und die Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz wollen diese umweltfreundliche Technik im Großraum Mainz vorantreiben und haben ein attraktives Förderprogramm für Mikro-BHKW aufgelegt. Einzelheiten dazu präsentierten Stadtwerke-Vorstand Detlev Höhne und der Stiftungsrats-Vorsitzende Prof. Gunter Schaumann heute den Medien.
Insgesamt 200 000 Euro stellt die Klimaschutzstiftung zur Förderung neuer energieeffizienter Mikro-BHKW bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung bereit, beschreibt Höhne den Umfang des Förderprogramms. Die ersten 50 Interessenten, die sich zur Anschaffung eines neuen Mikro-BHKW entscheiden, erhalten dabei 2000 Euro als Zuschuss, die folgenden 100 Interessenten bekommen einen Zuschuss von 1000 Euro zu den Anschaffungskosten. Wer sich schnell entscheidet, bekommt also das Doppelte.
Das Programm hat eine Laufzeit von zwei Jahren und richtet sich an Eigentümer von Wohnhäusern, Gewerbebetriebe und Kommunen. Ziel ist die Verbreitung hocheffizienter dezentraler Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Mainz Netze GmbH. Dieses Gebiet reicht von der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen im Westen über das Mainzer Stadtgebiet bis nach AKK und Raunheim im Osten sowie Biebesheim im Süden.
Was leisten die kleinen Blockheizkraftwerke im Vergleich zu herkömmlichen Heizungsanlagen? Mikro-BHKW sind kompakt, wartungsarm, flüsterleise und hocheffizient. Denn die im Erdgas enthaltene Energie wird nicht nur in Wärme, sondern insbesondere auch in wertvollen und teuren Strom umgewandelt. Gleichzeitig wird mit der in dem eingebauten kleinen Motor entstehenden Abwärme Heizwärme und Warmwasser erzeugt. Der erzeugte Strom kann entweder für den Eigenbedarf genutzt werden oder gegen attraktive Vergütung ins allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Selbst das bei der Motorkühlung erhitzte Kühlwasser wird für Heizzwecke oder zur Warmwasseraufbereitung eingesetzt. Das eingesetzte Erdgas kann deshalb zu 90 Prozent in Nutzenergie umgewandelt werden, lobt Prof. Schaumann das umwelt- und klimafreundliche Verfahren.
Mikro-BHKW sind allerdings in der Anschaffung noch teurer als herkömmliche Heizungsanlagen, werden dafür aber finanziell gefördert. Nicht nur von der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz, sondern auch von anderen Stellen wie etwa dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Da die Anlagen neben Wärme auch Strom liefern, können die Besitzer zudem mit zusätzlichen Einnahmen durch die Stromerzeugung rechnen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm, zusätzlichen Fördermöglichkeiten und zur Klimaschutzstiftung gibt es unter www.stadtwerke-mainz-netze.de und unter www.klimaschutz-mainz.de. Dort gibt es auch die entsprechenden Förderanträge.
Infos gibt telefonisch auch die SWM-Kundenkommunikation unter Tel. 06131/12 78 78.