Erste echte Mainzelbahn ist da
Die Ausgaben machen sich bezahlt: Mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn und dem Erwerb der zehn neuen Variobahnen kommt es zu einer erheblichen Umschichtung des MVG-Fuhrparks von Bussen zu Bahnen. Die Straßenbahnen ersetzen etwa 20 Busse. Die Schienenfahrzeuge sind zudem im Vergleich zu Bussen deutlich langlebiger im Schnitt fahren sie zweieinhalb Mal so lange. Die Variobahnen haben 73 Sitzplätze (einschließlich Klappsitzen) und 112 Stehplätze und bieten damit fast doppelt so viel Platz wie Gelenkbusse ( ca. 50 Sitzplätze, 50 Stehplätze) und so auch deutlich mehr Fahrgastkomfort. Die Variobahnen sind ebenfalls größer als die 16 Niederflurstraßenbahnen, die seit 1996 in Mainz in Betrieb sind. Mit den zehn georderten Variobahnen steigt der Straßenbahnfuhrpark der MVG auf 41 Straßenbahnen der Busfuhrpark wird dagegen deutlich reduziert.
Die neue Variobahn mit der Nummer S 227 wird nun durch Stadler in Mainz letzte Tests und die Inbetriebnahme durchlaufen, da im Berliner Werk keine Gleise mit Meterspur vorhanden sind. Ende 2015 erreicht dann noch Bahn Nummer S 228 aus dem Berliner Werk ihren neuen Mainzer Bestimmungsort. Die restlichen acht Bahnen werden nach und nach bis Oktober 2016 geliefert, um pünktlich zum Start der Mainzelbahn bereit zu stehen. Läuft alles weiter nach Plan, geht es Ende 2016/Anfang 2017 los. Bis dahin werden die neuen Variobahnen aber schon sukzessive im aktuellen Mainzer Straßenbahnnetz eingesetzt.