Mainzer Netze: Unser Beitrag zur Wärme­wendeKeine Energie­wende ohne Wärme­wende

Auf der Seite Klimaschutz konnten Sie bereits erfahren, inwiefern die Mainzer Netze im Bereich Erdgas eine möglichst schnelle Transformation der Energieversorgung zur CO2-Neutralität anstreben. Ein wichtiger Punkt ist dabei: Die Energiewende ist nicht allein eine Stromerzeugungswende, sondern ganz maßgeblich auch eine Wärmewende – denn de facto entfällt auf das Heizen von Gebäuden etwa ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland. Und die im Wärmemarkt erzeugten CO2-Emissionen sind in den letzten Jahren nicht gesunken, sondern zum Teil sogar leicht gestiegen.

 

Knapp 40 % der Energie werden derzeit im Gebäudebereich verbraucht, also für Raumwärme, Prozesswärme und Warmwasser. Bei der Wärmeerzeugung fallen fast so viele Treibhausgase an wie auf dem Strommarkt. Darum braucht es für eine Energiewende mehr als neue Windräder, Solarparks und den Kohleausstieg – auch der Heizkesseltausch ist eine ganz grundlegende Maßnahme. Hier setzt die Wärmewende an: Laut Klimaschutzplan der Bundesregierung müssen die Emissionen im Gebäudebereich bis zum Jahr 2030 um 47 Millionen Tonnen CO2 gegenüber dem Jahr 2014 reduziert werden.

Frau wärmt ihre Hände an einer Zentralheizung

Mainzer Netze: Wärme­wende kosten­ef­fizient voran­bringen

Wie kann die Wärmewende also vorangebracht werden? Für die gesellschaftliche Akzeptanz der Maßnahmen zur Dekarbonisierung ist die Frage nach den Kosten entscheidend: Je günstiger eine Tonne CO2 eingespart werden kann, desto besser – gerade im Gebäudebereich, wo wirtschaftliche und soziale Aspekte eine große Rolle spielen. Und natürlich ist es wichtig, dass energieeffizient sanierter Wohnraum bezahlbar bleibt. Ein geeigneter Maßstab, um die Handlungsoptionen zu bewerten: die technologieneutralen CO2-Vermeidungskosten. Hier werden Modernisierungsausgaben und die dadurch vermiedenen Treibhausgasemissionen ins Verhältnis zueinander gesetzt. Legt man dieses Kriterium an, wird deutlich, dass erdgasbasierte Lösungen – zum Beispiel vor dem baulichen Wärmeschutz – großes Potenzial haben: Sie bringen die Wärmewende also kosteneffizient voran.
Ein Herr steckt Geld in ein Sparschwein

Mit Erdgas bleibt die Energie­wende bezahl­bar

Die weltweit gut erreichbaren Erdgas-Vorkommen halten noch bis weit in die Zukunft, gleichzeitig werden neue und noch sicherere Fördermöglichkeiten entwickelt. Vor allem jedoch nimmt die Erzeugung von regenerativem Erdgas stetig zu: Erdgas wird grüner. Bis der komplette Umstieg auf ausschließlich erneuerbare Energien gelingt, ist es wichtig, dass wir konventionelle Vorkommen durch sparsame und wirtschaftlich arbeitende Technologien verantwortungsvoll nutzen. Dadurch bleibt die Energiewende für die Verbraucher bezahlbar. Denn egal, ob Wärme- und Stromerzeugung, Tanken oder Kochen: Mit der effizienten Nutzung von Erdgas und der Einbindung erneuerbarer Energien entscheiden Sie sich für Nachhaltigkeit und schonen dabei Ihren Geldbeutel.

Ist Ihre Heiz­technik auf dem neusten Stand?

Durchschnittlich sind Heizungsanlagen in Wohnungen in Deutschland 17 Jahre alt - knapp 40 % der installierten Wärmeerzeugungsanlagen sind erneuerungsbedürftig und belasten dadurch Umwelt und Klima mehr als nötig. Dieser erhebliche Modernisierungsbedarf in der Heiztechnik ist das Ergebnis einer repräsentativ angelegten Studie aus dem Jahr 2019, in der der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew) eine aktuelle Bestandsaufnahme des deutschen Heizungsmarkts vorgenommen hat.

 

Was bedeutet es, dass so viele Heizungsanlagen nicht dem modernen Standard entsprechen? Ganz klar: Hier liegt ein äußerst hohes Einsparungspotenzial vor. Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt: Würden dort, wo bereits Erdgasnetze vorhanden sind, alle Haushalte, die heute mit Öl heizen, auf einen Erdgasbrennwertkessel umsteigen, ließen sich 18 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Und das erstens zu moderaten Preisen, zweitens besonders zuverlässig, da sich die Technologie seit Jahren bewährt hat, und drittens schnell. Die entsprechende Infrastruktur befindet sich in den meisten Fällen bereits direkt vor der Haustür, beispielsweise im Gebiet Ihrer Mainzer Netze.

  • Erdgas zu Erdgas: Gute Gründe für eine neue Erdgasheizung

    Ein unkomplizierter Tausch zahlt sich schnell aus, denn effiziente Erdgasbrennwertkessel verbrauchen deutlich weniger Energie und lassen so die monatlichen Heizkosten sinken. Moderne Technik hilft Eigenheimbesitzern also gleich dreifach: Sie reduziert den eigenen Heizenergieverbrauch, spart Kosten und entlastet das Klima.

     

    • Kostengünstiger heizen

    Bewährte Energie, mehr Effizienz: Eine neue Heizung nutzt den Energieträger deutlich sparsamer. Dadurch sinken Ihre Heizkosten.

     

    • Klimafreundlicher heizen

    Eine moderne, effiziente Erdgasheizung erzeugt im Vergleich zu einem alten Modell deutlich weniger CO2-Emissionen. Die Möglichkeit, noch mehr CO2 einzusparen, bietet eine zusätzliche Solarthermie-Anlage. Bei einer Brennstoffzelle kann die Reduzierung bis zu 56 % betragen.

     

    • Zukunftsfähiger heizen

    Erdgas verändert sich und in naher Zukunft wird bereits deutlich mehr klimaneutral erzeugtes Erdgas zur Verfügung stehen als jetzt. Mit einer modernen Erdgasheizung sind Sie schon heute bereit für das Heizen mit erneuerbarem Erdgas.

  • Öl zu Erdgas: Gute Gründe für den Wechsel auf eine Erdgasheizung

    Sie heizen aktuell noch mit Öl? Hier gelten natürlich alle Argumente, die im vorherigen Abschnitt für eine Modernisierung der vorhandenen Erdgasheizung sprechen: Kosteneinsparung durch mehr Effizienz, die Schonung des Klimas und die Tatsache, dass erneuerbares Erdgas der Energieträger der Zukunft ist. Mit einer Erdgasheizung sind Sie auch in Zukunft optimal aufgestellt, denn der Energieträger verändert sich: Neben dem klassischen Erdgas wird immer mehr klimaneutrales Erdgas erzeugt: Biogas, synthetisches Gas oder Wasserstoff tragen zu einer klimaschonenden Beheizung bei. Durch den Wechsel von Öl zu Erdgas können Eigenheimbesitzer Energie, Geld und CO2-Emissionen einsparen.

     

    Tatsächlich sind die positiven Auswirkungen bei einem Wechsel von Öl zu Erdgas auf das Klima sogar noch deutlich größer: Eine moderne Erdgasheizung sorgt nicht nur sicher für Wärme, sondern stößt auch bis zu 40 % weniger CO2 aus als eine alte Ölheizung – mit Solarthermie sogar noch weniger.

     

    Hinzu kommt der deutlich gesteigerte Heizkomfort: Erdgas ist als leitungsgebundener Energieträger jederzeit zuverlässig verfügbar. Das bedeutet, dass sowohl die lästige Kontrolle des Füllstands im Öltank als auch die aufwändige Nachbestellung des Brennstoffs wegfallen.

Jetzt moder­nisieren: Sichern Sie sich hohe staat­liche Förder­ungen!

Die Art, wie wir Gebäude beheizen, ist ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen der Energiewende. Aber nicht alle privaten Hauseigentümer können eine Modernisierung aus eigener Kraft stemmen. Der Staat unterstützt daher mit großzügigen Förderprogrammen den Austausch veralteter Heizanlagen. Wer vom Energieträger Öl zum umweltschonenden Energieträger Erdgas wechselt, erhält eine zusätzliche Wechselprämie.

 

Beantragen können Sie die Fördermittel sowohl, wenn Sie wechseln, als auch, wenn Sie modernisieren möchten. Vergeben werden sie durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Neben den staatlichen Fördermitteln können Sie sich je nach Bundesland weitere Fördermöglichkeiten auf kommunaler Ebene sichern. Auch Energieversorger bieten teilweise eigene Förderprogramme für den Heizungstausch an. Nachfragen lohnt sich hier auf jeden Fall!

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