Mainzer Netze: Klimaschutz im Bereich ErdgasHeute klimaschonend, morgen klimaneutral

Was unternehmen die Mainzer Netze im Bereich Erdgas für den Klimaschutz?
Zur Erreichung der Klimaschutzziele und der entsprechenden CO2-Vermeidung streben wir mit den Mainzer Netzen eine möglichst schnelle Transformation der Energieversorgung zur CO2-Neutralität an. Ein erster wichtiger Schritt zur schnellen CO2-Reduzierung ist der Einsatz effizienter Wärme- und Warmwasserbereitstellungstechnologien. Ein zweiter wichtiger Ansatz zur Dekarbonisierung der Gasversorgung: klimaneutrales Erdgas.
Dieser Transformationsprozess ist aufgrund der hohen Leistungsspitze in unserem Erdgasnetzgebiet besonders anspruchsvoll: Die Leistungsspitze im Winter ist für das Gebiet der Mainzer Netze rund viermal höher (bis zu 1.200 MW) als die Leistungsspitze bei Strom (bis zu 300 MW) im vergleichbaren Gebiet. Entsprechend kann die Transformation nicht kurzfristig abgeschlossen werden. Dennoch müssen wir alle gemeinsam im Sinne eines wirksamen Klimaschutzes diesen Prozess beginnen und vorantreiben. In den Bereichen der Wasserstoffeinspeisung und der klimaneutralen Wasserstofferzeugung durch Power-to-Gas im Mainzer Energiepark sind wir zusammen mit unserer Muttergesellschaft, der Mainzer Stadtwerke AG und unseren Netzkunden bereits intensiv an der Erprobung und Umsetzung.
Nachfolgend erfahren Sie mehr über den Status, Erfolge und die Ziele in diesen Bereichen.
Was bedeutet Dekarbonisierung?
Was ist klimaneutrales Gas?
Fossiles Erdgas wird nach und nach ersetzt
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird das klimaschonende Erdgas von heute nach und nach durch klimaneutrales Erdgas ersetzt. Dieses ist CO2-neutral und trägt somit nicht zum Treibhauseffekt und zur Erderwärmung bei – und sorgt so dafür, dass die Energiewende auch in den deutschen Heizungskellern ankommt.
Heute klimaschonend, morgen klimaneutral: Bio-Erdgas und CO2-kompensiertes Erdgas sind schon jetzt verfügbar. Als Energieträger für den Übergang in das grüne Zeitalter stehen blauer und türkiser Wasserstoff zur Verfügung, die beide aus fossilem Erdgas gewonnen werden.
Klimaneutrales Erdgas: Zielmarke 2050
Bis 2050 möchte die europäische Wirtschaft nahezu klimaneutral sein, um die Erderwärmung aufzuhalten. Dieses Ziel immer im Blick, wird die Energie von morgen aus erneuerbarem Wasserstoff und synthetischem Erdgas kommen. Wenn der Wasserstoff zu synthetischem Erdgas aufbereitet wird, erhält er dieselben chemischen und brenntechnischen Eigenschaften wie das fossile Erdgas und kann entsprechend überall verwendet werden, wo aktuell noch das bislang bewährte Erdgas zum Einsatz kommt. Bei der Aufbereitung entsteht ein klimaneutrales Produkt, da nur so viel CO2 bei der Verbrennung freigesetzt wird, wie vorher gebunden wurde.
Im Moment sind Wasserstoff und synthetisches Erdgas noch teurer als fossiles Erdgas. Aber natürlich gilt: Je mehr Anlagen für die Erzeugung in den nächsten Jahren gebaut werden, desto günstiger werden diese erneuerbaren Energieträger. Damit leistet die deutsche Gaswirtschaft ihren Beitrag, um die angestrebten Klimaziele einzuhalten.
Anwendungsmöglichkeiten ohne zusätzlichen Aufwand
Klimaneutrales Erdgas lässt sich überall dort einsetzen, wo heute noch herkömmliches Erdgas genutzt wird. Das bedeutet auch: Häufig müssen Sie Geräte oder Anlagen nicht austauschen – lediglich der Energieträger ändert sich. Zum Beispiel in diesen Bereichen:
- Klimaneutrale Wärme
Erdgasheizungen mit synthetischem oder Bio-Erdgas sorgen für ein klimaneutrales Zuhause. - Saubere Mobilität auf langen Strecken
Mit Wasserstoff und (Bio-)Erdgas betriebene Fahrzeuge sind vor allem auf langen Strecken sauber unterwegs. - Grüne Industrie
Für die hohen Mengen an Energie, die hier benötigt werden, kommen Erdgas und Wasserstoff zum Einsatz und sorgen für eine grüne Industrie. - Klimaneutrale Stromerzeugung
Mit geringen Eingriffen lassen sich die Erdgaskraftwerke auch mit klimaneutralem Erdgas betreiben, um Strom zu erzeugen, ohne das Klima zu beeinträchtigen.